Kajira

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Kajira
Bildrechte: Fotograf Marcus J. Ranum, Modell: Sarah Ellis
Kniende Kajira
Bildrechte: Fotograf Marcus J. Ranum, Modell: Sarah Ellis

Eine Kajira (engl. kajira) ist eine goreanische Sklavin. Die Mehrzahl von Kajira ist Kajirae. Ein männlicher Sklave wird Kajirus genannt.

Rechtliche Stellung

Sklaven und Sklavinnen stehen auf Gor nur geringfügig über Tieren.[1] Insbesondere ist es dem Herrn einer Kajira jederzeit gestattet, sie zu verkaufen oder sie zu töten. Tatsächlich werden aufsässige oder ungehorsame Kajirae an Tarne oder Sleen verfüttert. Eine Kajira darf in der Regel keinen Besitz haben und verfügt nicht einmal mehr über ihren Namen. Ihr Herr kann ihr jederzeit einen neuen Namen geben.

Kennzeichnung einer Kajira

Kleidung

Die Kleidung einer Kajira, falls überhaupt, wird von ihrem Herrn bestimmt. Für Arbeitssklavinnen ist ein einfacher, knielanger Poncho, der Kamisk üblich. Vergnügungssklavinnen tragen oft durchsichtige Seidenkleider. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, einer Kajira gar keine Kleidung zu erlauben.

Frisur

Eine Kajira trägt die Haare offen. Offene Haare sind auf Gor seit jeher ein Zeichen für den Sklavenstand.[2]

Halsreif

Jede Kajira trägt einen Halsreif, den Kragen, anhand dessen normalerweise ihr Besitzer erkennbar ist. Der Kragen kann aus Metall oder Leder gefertigt sein, manchmal genügt auch ein Stück Seil. Auf einen Eisenkragen ist üblicherweise der Name des Besitzers der Kajira eingraviert.[3]

Brandzeichen

Eine Kajira kann mit einem Brandzeichen gekennzeichnet werden, meist auf dem Oberschenkel.[4] Das Brandzeichen ist häufig entweder eine Blume, die Dina oder ein stilisiertes K. Bei den Wagenvölkern wird üblicherweise das Stammeszeichen als Brandzeichen verwendet.[5]

Ohrringe

Einige Kajirae tragen Ohrringe. Durchstochene Ohrläppchen sind ein sichtbares Zeichen einer Kajira auf Gor und besonderes Zeichen der Erniedrigung.[6] Freie Frauen lassen sich niemals die Ohrläppchen durchstechen. Für eine Frau ist es besonders schlimm wenn ihr die Ohren durchstochen werden, da sie nie wieder einen Mann finden werden, der sie zu seiner Freie Gefährtin nimmt.[7]

Nasenring

Die Frauen, insbesondere die Kajirae der Wagenvölker erhalten zusätzlich zu ihren sonstigen Kennzeichnungen einen kleinen Ring durch die Nase.[8]

Hauptaufgaben einer Kajira

Vergnügungskajira

Die Hauptaufgabe einer Vergnügungskajira, auch Tanzkajira, ist die Unterhaltung ihres Herrn. Eine Tanzkajira wird üblicherweise in knappe durchsichtige Tanzseide gekleidet und trägt kleine Glöckchen an den Hand- und Fußgelenken.[9]

Topfmädchen

Topfmädchen arbeiten in einer der öffentlichen Küchen einer Stadt.[10]

Turmsklavin

Eine Turmsklavin ist für typische Haushaltstätigkeiten wie waschen, putzen, aufräumen und sauber machen zuständig.[11]

Ausbildung einer Kajira

Eine Kajira muss alle möglichen und unmöglichen Sachen lernen. Die Ausbildung beginnt in der Regel mit einfachen Übungen und der korrekten Haltung. Dann folgt die Unterweisung im richtigen Stehen, Gehen, Knien, Vorbeugen, Essen und Trinken. Eine gut ausgebildete Sklavin muss auch die Pflichten einer gewöhnlichen Turmsklavin versehen können, also schneidern und waschen und verschiedene Materialien und Gegenstände säubern können. Die Kajira muss kochen und backen lernen, vom einfachen Mahl eines Kriegers bis zu exotischen Mahlzeiten. Und natürlich lernt jede Kajira zahlreiche Tänze und Lieder und eine große Anzahl von Liebkosungen. In Ar lernt eine gut ausgebildete Kajira sogar über hundert verschiedene Arten, anmutig durch eine Tür zu gehen.[11]

Positionen einer Kajira

Mit einem Fingerschnipsen signalisiert der Herr seiner Kajira, dass sie vor ihm niederknien soll.[12]

Unterwerfung

Eine Freie Frau unterwirft sich einem Herrn als Kajira, in dem sie vor ihm niederkniet, den Kopf senkt und mit gekreuzten Unterarmen die Hände reicht um sich fesseln zu lassen.[13][14] Üblicherweise erklärt sie dazu "La Kajira!" - "ich bin eine Sklavin!".[15]

Stellung einer Kajira

Name

Eine Kajira hat keinen eigenen Namen mehr. Der Eigentümer einer Kajira ist berechtigt, ihr nach eigenem Willen einen neuen Namen zu geben. Bei der Versklavung erhält eine Kajira oft einen neuen Namen, viele Herren lassen der Kajira ihren Namen jedoch wenn sie ver- bzw. gekauft wird.[16]

Verkauf

Eine Kajira kann von ihrem Herrn beliebig weiterverkauft werden. Die Kajira selbst hat dabei kein Mitspracherecht. Eine Kajira die einem Sklavenhändler gehört preist sich potentiellen Käufern oft mit dem Satz "Kaufe mich, Herr!" an, da sie lieber einem Herrn gehört als mit einer größeren Zahl von Sklavinnen an einer Kette zu leben.[17] Beim Besitzerwechsel nimmt eine Sklavin ebenfalls die Unterwerfungsposition ein.[13]

Eine Kajira kann zwischen wenigen Kupferstücken und vielen hundert Goldstücken kosten. Im Curuleum von Ar werden selten Kajirae für weniger als zwei Goldtarn verkauft, weil man dort den Standard hoch hält. Eine schöne Frau aus hoher Kaste kann auch dreißig, fünfzig oder mehr Goldstücke einbringen.[18]

Erziehung

Eine vorlaute Kajira wird von ihrem Herrn geschlagen.[19] Generell gehört die körperliche Züchtigung zu den normalen Erziehungsmaßnahmen. Eine ungehorsame Kajira kann gefesselt, geschlagen oder ausgepeitscht werden. Eine Kajira kann auch grundlos gezüchtigt werden, weil es ihrem Herrn gerade so gefällt. Grausame Herren sind jedoch selten. Eher behandeln Freie Frauen ihre Sklavinnen grausam und ungerecht.[20]

Allgemeines Leben

Einkaufen

Ein Sklavenmädchen trägt beim Einkaufen gewöhnlich die Münzen im Mund, denn wie die meisten Kleidungsstücke auf Gor haben auch Sklaventuniken keine Taschen. Der Bäcker bindet ihr den Brotsack um den Hals, und zwar so, dass das Mädchen den Knoten nicht sehen kann. Selbst wenn sie ihn nach vorn schiebt, vermag sie ihn nicht zu erkennen und kann ihn also nicht öffnen. Und wenn sie ihn auf bekommt, kann sie ihn bestimmt nicht wieder richtig schließen. So wird verhindert, dass sich die Sklavinnen unterwegs an den Backwaren gütlich tun.[21]

Siehe auch

Quellennachweis

  1. Heyne Band 6: Die Piratenstadt von Gor: Kapitel 3, Seite 19
  2. Heyne Band 4: Die Nomaden von Gor: Kapitel 8, Seite 38
  3. Heyne Band 1: Gor die Gegen-Erde: Kapitel 10, Seite 82
  4. Heyne Band 2: Der Geächtete von Gor: Kapitel 21, Seite 139
  5. Heyne Band 5: Die Meuchelmörder von Gor: Kapitel 3, Seite 27
  6. Heyne Band 10: Die Stammeskrieger von Gor: Kapitel 7, Seite 89
  7. Heyne Band 7: Sklavin auf Gor: Kapitel 11, Seite 87
  8. Heyne Band 5: Die Meuchelmörder von Gor: Kapitel 7, Seite 56
  9. Heyne Band 2: Der Geächtete von Gor: Kapitel 22, Seite 151
  10. Heyne Band 5: Die Meuchelmörder von Gor: Kapitel 11, Seite 81
  11. 11,0 11,1 Heyne Band 5: Die Meuchelmörder von Gor: Kapitel 13, Seite 100
  12. Heyne Band 7: Sklavin auf Gor: Kapitel 10, Seite 75
  13. 13,0 13,1 Heyne Band 1: Gor die Gegen-Erde: Kapitel 5, Seite 40
  14. Heyne Band 7: Sklavin auf Gor: Kapitel 14, Seite 138
  15. Heyne Band 4: Die Nomaden von Gor: Kapitel 8, Seite 28
  16. Heyne Band 2: Der Geächtete von Gor: Kapitel 21, Seite 147
  17. Heyne Band 2: Der Geächtete von Gor: Kapitel 21, Seite 145
  18. Heyne Band 5: Die Meuchelmörder von Gor: Kapitel 17, Seite 143
  19. Heyne Band 1: Gor die Gegen-Erde: Kapitel 9, Seite 77
  20. Heyne Band 2: Der Geächtete von Gor: Kapitel 6, Seite 39
  21. Heyne Band 8: Die Jäger von Gor: Kapitel 5, Seite 37

Weblinks

Bildnachweis